Vier Dinge, die Hausbesitzer nach einem Unwetter unbedingt überprüfen müssen

Kategorien: Feuchtigkeitsursachen, Außenabdichtung, Schimmelpilz

Für die nächsten Tage sind wieder Unwetter-Warnungen raus gegangen. Nicht das erste Mal in diesem Sommer. Von Gebäudeschäden durch Sturm und Hagel können Hausbesitzer in diesem Jahr ein Lied singen.

Nach der Hitze kommt der Regen. Diesem Wetterwechsel scheint unser Sommer in diesem Jahr treu zu bleiben. Neben anhaltenden Regenfällen kommt es aber auch zu starken Unwettern mit Sturm und Hagel. 

Auch mein Zuhause ist nicht verschont geblieben. Und ich muss gestehen, so große Hagelkörner habe ich vorher noch nicht vom Himmel sausen sehen. Neben zahlreichen Dachziegeln hat auch unsere Fassade nun regelrechte Einschusslöcher. Da muss jetzt der Fachmann ran, damit die brandneue Außendämmung wieder geschützt ist.

Nachdem das Unwetter bei uns gewütet hat, waren große Teile der Verwüstung direkt erkennbar: Morgens fuhren wir durch ein regelrechtes Schlachtfeld aus umgestürzten Bäumen, abgedeckten Dächern und auch die ein oder anderen Rollladen haben den Hagelsturm nicht unbeschädigt überstanden. Aber es gibt auch Schäden an Ihrer Immobilie, die Sie nicht auf den ersten Blick feststellen können.

Um Folgeschäden durch Sturm und Hagel zu vermeiden, sollten Sie vier wesentliche Dinge an Ihrem Haus überprüfen:

Das Dach

Dachziegel sollten nach starkem Hagel oder Sturm aus der Nähe begutachtet werden. Manche Dachschäden erkennt man erst bei näherem Hinsehen. Sobald die geschlossene Ziegeldecke unterbrochen ist, kann auch dort das Eindringen von Feuchtigkeit zu enormen Schäden führen. Im schlimmsten Fall führt ein beispielsweise durchnässter Dämmstoff zu Schimmelpilzbefall, Hausschwamm und Substanzschädigung. Und letzten Endes zum Wertverlust Ihrer Immobilie.

Auf jeden Fall erhöhen sich in diesem Fall Ihre Heizkosten, da durch die Feuchtigkeit keine ausreichende Dämmung mehr bestehen kann und mehr Energie zum Beheizen aufgewandt werden muss.

Die Fassade

Sobald Ihre Fassade beschädigt ist, kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk gelangen. Auch starker und anhaltender Schlagregen kann Feuchtigkeit regelrecht in die Mauer drücken.Untersuchen Sie daher die gesamte Fassade bevor dunkle Flecken und Feuchtigkeitsschäden entstehen. Eine frühzeitige Diagnose kann Sie vor schwerwiegenden Problemen, wie dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schimmelpilzbefall im Wohnraum, verschonen.  

Fenster und Türen

Besonders anfällige Stellen für Feuchtigkeitsschäden sind Fenster und Türen. An Fensterbrüstungen oder auch Balkontüren macht sich im Fall einer Beschädigung schnell Feuchtigkeit breit. Auch Kellertreppen sind klassische „Wasserspeicher“, sobald der Ablauf unten an der Treppe nicht mehr funktioniert und das Wasser dort steht, müssen Sie reagieren. Denn sobald all diese Stellen feucht bleiben, nistet sich die Feuchte im Mauerwerk ein.

Regenrinne, Drainage & Co.

Und noch eine Sache: Bei uns hat es „nur“ die Regentonne erwischt, aber es hätte auch das Regenrohr sein können. Dazu kommt noch, dass durch abgerissene Äste und Blätter Regenrinnen und Fallrohre verstopft sein können. Das muss auch in jeden Fall überprüft werden, da das Wasser beim nächsten Regen ansonsten an der Fassade herunterläuft und weitere Schäden mit sich bringt. Das Gleiche gilt auch für Drainagen am Haus: Auch sie müssen regelmäßig überprüft werden. 

Fazit: Nicht nur die offensichtlichen Beschädigungen an Ihrem Haus sollten nach einem Unwetter behoben werden. Auch die etwas versteckten oder nicht direkt erkennbaren Schäden können zu größeren Problemen führen. Jeder Hausbesitzer sollte nach einem Unwetter mit offenen Augen die oben genannten Stellen nach Schäden überprüfen und beheben. Ansonsten nimmt man den Wertverlust der eigenen Immobilie in Kauf.

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