Aufsteigende Feuchtigkeit: Behoben durch eine Horizontalsperre

Kategorien: Horizontalsperre

Die über 500 Jahre alte Warft „Haubarg“ ist dank Horizontalsperre auf dem Weg in die Zukunft

Durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit sind Feuchteschäden entstanden

Auf einer bereits im 14. Jahrhundert aufgeschütteten Warft in Nordfriesland siedelte sich 1738 eine wohlhabende Bauernfamilie an. Sie riss den alten Gebäudebestand ab und errichtete ein großzügiges Wohnhaus mit separaten Stallungen. Über 270 Jahre wurde das Anwesen an die jeweils nächste Familiengeneration weitergegeben, bis 2009 der letzte Erbe verstarb. Das Anwesen stand danach für ein Jahrzehnt leer, bis eine dynamische Unternehmensberaterin sich auf ihrer Suche nach einem Bauernhof spontan in das nordfriesische Idyll „verliebte“. Sie erkannte das Potenzial des „Haubargs“, um Alt und Neu miteinander zu verbinden, erwarb ihn und lässt ihn nun umfangreich sanieren. Die Trockenlegung des völlig durchnässten Mauerwerks, welches auf kapillar aufsteigende Feuchtigkeit zurückzuführen ist, stand dabei ganz oben auf ihrer Agenda, war diese doch die unverzichtbare Voraussetzung für die geplante Neugestaltung.

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Mit Unterstützung eines Husumer Architekten machte sich die heutige Eigentümerin schon während der Erwerbsphase ans Werk. Der Architekt war es auch, der sie auf das Grundproblem des Gebäudes hinwies: das völlig durchnässte Außenmauerwerk, das sich hinter Holzvertäfelungen aus den 1970er Jahren verbarg. „Wir haben schon im Kaufprozess die Verkleidung an einigen Stellen entfernt. Auch als Laie konnte man sofort erkennen, dass es hier ein massives Feuchteproblem gab“, so die Erwerberin.

Durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit entstehen Feuchtschände, welche wiederum zu Putzabplatzungen führen können.

Schadensfall: Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit

Der vor Ort tätige ISOTEC-Fachbetrieb, wurde zur genauen Schadensanalyse mit ins Boot genommen. „Eine starke Durchfeuchtung mit typischen Putz- und Farbabplatzungen wurde nach Entfernung der Holzverkleidung an allen Außenwänden sowie einer Innenwand sichtbar. Die Feuchtigkeitsmessungen haben das auch nochmal bestätigt“, so der Experte. Da als Schadensursache eindeutig die kapillar im Mauerwerk aufsteigende Feuchtigkeit identifiziert wurde, schlug er als Lösung eine ISOTEC-Horizontalsperre mit Spezialparaffin vor.

Der Einsatz von umweltfreundlichen und gesundheitlich unbedenklichen Spezialparaffin ist zertifiziert

Dieses Verfahren wird seit Jahrzehnten gegen aufsteigende Feuchtigkeit erfolgreich praktiziert, es ist schonend und höchst effektiv. „Unser ISOTEC-Spezialparaffin ist ein spezielles Wachs, ganz ähnlich dem Paraffin, das auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt wird, wo strengste Auflagen gelten“, betont der ISOTEC-Fachmann. „Anders als bei einer Sanierung mit chemisch flüchtigen Bestandteilen ist dieses Spezialparaffin besonders umweltfreundlich, gesundheitlich unbedenklich und kann deshalb auch in Wohnbereichen, gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit, ohne Bedenken eingesetzt werden.“ Die Wirksamkeit ist in zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen worden. Die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V. (WTA) hat das Verfahren zertifiziert. Auch die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) hat dem ISOTEC-System höchste Wirksamkeit bescheinigt.

Zu Beginn der Sanierung müssen die betroffenen Abschnitte ausgetrocknet werden.

Horizontalsperre mit Spezialparaffin gegen aufsteigende Feuchtigkeit

Nach der Auftragserteilung machte sich der Husumer ISOTEC-Fachmann mit seinem Team ans Werk, um aufsteigende Feuchtigkeit langfristig zu verhindern. Die ISOTEC-Horizontalsperre erfolgt dabei in drei Schritten. Vor der Injektion des Spezialparaffins muss zunächst das durchfeuchtete Mauerwerk in den betroffenen Abschnitten vollständig ausgetrocknet werden. Dazu werden im Abstand von 10 bis 12 Zentimetern Bohrkanäle eingebracht.

Das feuchte Mauerwerk wird durch den Einsatz von Heizstäbe bei einer Temperatur von 100 Grad ausgetrocknet

Danach kann das Mauerwerk mit temperaturgeregelten elektrischen Spezialheizstäben bei einer Temperatur von 100 Grad vollständig ausgetrocknet werden. Bei dieser Temperatur beginnt das im Baustoff enthaltene Wasser zu verdampfen. Nach der Trocknung sind die Poren des Mauerwerks komplett von Wasser befreit und aufsteigende Feuchtigkeit ist langfristig verhindert. Im dritten Schritt erfolgt schließlich die Injektion des ISOTEC-Spezialparaffins. Dazu werden spezielle Vorratsbehälter in die Bohrlöcher eingesteckt und mit erwärmtem Spezialparaffin befüllt. Dieses Paraffin ist im erhitzten Zustand sogar fließfähiger als Wasser.

Durch Vorratsbehälter wird das Spezialparaffin in die Baustoffporen injiziert

Auch während der Verfüllung wird die Injektionszone mit den Heizstäben, die durch die Vorratsbehälter hindurchgeführt werden, auf einer Temperatur von 110 Grad gehalten. Dadurch gelangt das Spezialparaffin bis in die feinsten Baustoffporen. Der Vorgang ist erst dann abgeschlossen, wenn der Baustoff kein Spezialparaffin mehr aufnimmt und die kapillare Sättigung damit erreicht ist. Mit dem Abkühlen der Wand erstarrt das Spezialparaffin. Das Ergebnis ist eine 15 Zentimeter dicke Sperrschicht, die aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk dauerhaft verhindert.

Eine Horizontalsperre mit Spezialparaffin verhindert langfristig kapillar aufsteigende Feuchtigkeit

Keine aufsteigende Feuchtigkeit mehr: Grünes Licht für hochwertige Nutzung

Die Eigentümerin des nordfriesischen Kleinodes ist von der Ausführung und dem Ergebnis begeistert. „Die alte Bausubstanz wollte ich unbedingt erhalten. Dieses Ziel haben wir erreicht: Die Feuchteschäden sind beseitigt und damit die Voraussetzungen für den weiteren Umbau und die hochwertige Nutzung geschaffen“, so die Unternehmensberaterin. Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit wurde langfristig verhindert, wodurch aus dem alten „Haubarg“ ein außergewöhnliches Innovationszentrum gemacht werden kann. „Hier können Manager zukünftig tagen und in der Ruhe, losgelöst vom Tagesgeschäft, zu Entscheidungen kommen. Und wo kann man das besser als auf so einem schönen alten Bauernhof!“