Klimawandel: 6 Fakten zu den Auswirkungen auf Ihr Gebäudeeigentum

Kategorien: Feuchtigkeitsursachen

Extreme Temperaturen und Wetterereignisse nehmen auch in Mitteleuropa schon seit einigen Jahren merklich zu.

So war es beispielsweise am 7. August 2015 in Kitzingen am Main so warm wie nie zuvor seit Beginn der Aufzeichnungen: 40,3 °C zeigte hier das Thermometer. Es war die höchste Temperatur, die jemals in Deutschland gemessen wurde. Die Auswirkungen des Klimawandels sind dabei nicht nur im Bereich der Gesundheit von Mensch und Tier zu spüren, sie haben auch gewaltige finanzielle Folgen. So bringt beispielsweise eine Studie des United Nation Office for Disaster Risk Reduction (UNISDR) aus dem Jahr 2014 alarmierende Klimawandel-Zahlen ins Gespräch: Im Zeitraum von 1980 bis 2010 waren in der Bundesrepublik durch Naturkatastrophen jährlich Schäden von rund 1,1 Mrd. US-Dollar (ca. 812 Mio. EUR) zu verzeichnen.

Der Klimawandel hat uns also fest im Griff und es macht wenig Sinn, die Augen vor dieser Tatsache zu verschließen. Daher ist es wichtig, die mit dem Klimawandel einhergehenden Gefahren von Gebäudeschäden zu kennen und zu prüfen, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Nachfolgend haben wir Ihnen einige hilfreiche Informationen zusammengetragen. Vielfach lassen sich Gebäudeschäden infolge des Klimawandels nämlich durch effektives Gegensteuern vermeiden oder zumindest abmildern.

Heute berichten wir über die ersten drei Fakten der insgesamt sechs Fakten zum Klimawandel:

Fakt 1: Die Versicherer erhöhen wegen dem Klimawandel die Prämien - aber es gibt Auswege!

Nie zuvor haben Unwettererscheinungen mit Starkregen eine so hohe Zahl von Gebäudeschäden verursacht wie im Jahr 2016. Obwohl noch keine endgültigen Zahlen vorliegen, darf davon ausgegangen werden, dass es 2017 ähnlich war. Von den Gebäudeschäden betroffen sind dabei zunächst einmal die Versicherer, da diese für die zur Wiederinstandsetzung notwendigen Ausgaben aufkommen. Die SV Sparkassen-Versicherung zum Beispiel hat im vorletzten Jahr alleine durch das Unwettertief "Elvira" Schäden an rund 12.000 Gebäuden und Autos mit einem Gesamtwert von mehr als 100 Mio. EUR beglichen. Bei solchen Zahlen ist stark davon auszugehen, dass die Prämien aufgrund des Klimawandels zukünftig steigen werden.

Die Beiträge für eine Gebäudeversicherung mit Elementarschadeneinschluss werden in Abhängigkeit der Gefährdungsklasse der jeweiligen Immobilie festgelegt. Dies erfolgt seit dem Jahr 2001 grundsätzlich durch die Einbeziehung statistischer Daten zum Risiko von Überschwemmungen, starken Regenfällen und Rückstaus. Gleichwohl bieten nicht wenige Versicherer Nachlässe für sanierte Immobilien an, da bei solchen das Risiko für Gebäudeschäden als geringer angesehen wird. Wenn Sie Ihr Haus also einer entsprechenden Maßnahme unterziehen, können Sie viel Geld sparen!

Fakt 2: Es sind nicht in erster Linie die großen Naturkatastrophen, die Gebäudeschäden verursachen

Es sind längst nicht nur die großen Naturkatastrophen, die für Gebäudeschäden verantwortlich sind. Vielmehr gibt es eine Reihe von Nebeneffekten des Klimawandels, die - auf Dauer - negative Auswirkungen haben. Neben langen Perioden mit einer hohen Luftfeuchtigkeit und einer steigenden Taupunkttemperatur sind das vor allem Veränderungen des Baugrundes aufgrund starker Regenfälle. Schimmel ist hier fast immer vorprogrammiert.

Fakt 3: Mit einer Baugrunduntersuchung schaffen Sie schnell Klarheit

Wenn Sie sich Klarheit darüber verschaffen wollen, wie es hinsichtlich des Grundwasserspiegels um Ihr Haus bestellt ist, empfiehlt sich die Beauftragung einer Baugrunduntersuchung. Mit dieser Maßnahme kann festgestellt werden, ob der jeweilige Baugrund im Falle von stärkeren Regenfällen das Auftreten von Feuchtigkeitsschäden begünstigt. Unter Umständen brauchen Sie für eine derartige Untersuchung kein oder zumindest nicht viel Geld auszugeben, da die entsprechenden Unterlagen bereits bei den geologischen Landesämtern vorliegen und von Ihnen dort eingesehen werden können. Je nach dem Ergebnis der Baugrunduntersuchung können Sie dann entscheiden, welche vorbeugenden Maßnahmen Sie gegen Gebäudeschäden aufgrund des Klimawandels ergreifen sollten.