Warum Frauen schneller frieren als Männer

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Alles außerhalb des Bettes kommt mir morgens besonders kalt vor, dann bevor es zur Arbeit geht, erstmal mein Auto freikratzen und wenn ich nach Feierabend nach Hause komme, ziehe ich als erstes meine Kuschelsocken oder meine Plüschhausschuhe an. Das sind für mich eindeutige Anzeichen, es ist Winter und absolut die richtige Zeit für Schal und Handschuhe.

Darum frieren Frauen schneller als Männer Welche Frau kennt das auch zu Hause?

Der Partner sitzt im T-Shirt im Wohnzimmer und man selbst kuschelt sich in die Decke und es ist immer noch zu kalt. Ich bekomme dann den Spitznamen Frostbeule. Aber wieso friere ich denn jetzt schneller als mein Mann?

Die Muskeln spielen lassen

Eingepackt unter der Decke friere ich trotzdem weiter und fange an zu zittern. Das Zittern des Körpers ist ein Schutzmechanismus, ähnlich wie man es von einer Erkältung kennt, wenn man plötzlich Schüttelfrost bekommt. Diese Muskelarbeit des Körpers ist die Reaktion auf Kälte und ist die körpereigene Wärmeproduktion. Auch der Radiosender WDR 5 hat sich mit der Statistik befasst, dass Männer einen großen Wärmevorteil gegenüber Frauen haben. Demnach haben Männerkörper 40 Prozent Muskelanteil und Frauen gerademal 15 bis 25 Prozent. Die Muskelmasse ist einer der entscheidenden Faktoren, um weniger zu frieren.

Winterspeck als Wärmespicher?

Bei uns Frauen werden die geringeren Muskeln durch ein größeres Fettdepot ausgeglichen, nur kann Fettgewebe zwar die Wärme speichern, doch leider nicht produzieren. Winterspeck ansetzen ist jetzt aber nicht die Lösung, um mehr Wärme zu speichern. Sondern raus an die frische Luft, Sport treiben und gezielt Muskeln aufbauen. Doch gerade bei dem „Schmuddelwetter“ ist der innere Schweinehund sehr groß. Deshalb starte ich vorab mit der Optimierung zu Hause, um weniger zu frieren. Ich schließe am Abend die Türen der beheizten Räume, nehme mir meine Decke und eine große Tasse Tee, um dann weiter zu überlegen. Was kann ich noch machen, ohne dass unsere Heizkosten explodieren? Welche Maßnahmen helfen mir langfristig auch im nächsten Winter?

Doch zurück zu den Männern…

Männer haben uns Frauen gegenüber einen weiteren Vorteil. Statistisch gesehen haben sie eine 15-prozentig dickere Oberhaut als Frauen. Somit haben sie einen geringeren Wärmeverlust durch Wärmeabstrahlung. Wir Frauen kühlen schneller ab und die Folge ist eine bis zu 3 Grad kältere Hautfläche. Brrrr… Dazu kommt, dass Frauen in den meisten Fällen kleiner sind, als die Männer. Der kleinere weibliche Körper strahlt mehr Wärme ab, was im Sommer ein Vorteil ist, ist im Winter ein Nachteil. Natürlich trifft das auch auf kleinere Männer zu.

Meine Tipps zum Warmhalten:

1. Schaffen Sie die Grundvoraussetzung und lassen Sie die Innendämmung Ihres Hauses überprüfen und wenn notwendig auf den neusten Stand bringen.

2. Gönnen Sie sich draußen eine schöne Mütze für den Kopf und isolierende Einlegesohlen für Ihre Schuhe. Beides wärmt gerade bei kaltem Wind und verhindert den Wärmeverlust. Denn gerade über den Kopf verlieren wir einen Großteil unserer Wärme.

3. Bei der restlichen Kleidung gilt das bekannte Prinzip des „Zwiebellooks“. Achten Sie darauf, dass die erste Lage dicht am Körper liegt und in der Lage ist, Körperwärme in Form von Schweiß aufzunehmen. Es gilt den Körper trocken zu halten, damit er sich durch Schwitzen nicht selbst wieder abkühlt.

4. Bleiben Sie in Bewegung. Wenn Sie an der Straßenecke vor dem Café auf Ihre Freundin warten, bleiben Sie nicht stehen und fangen an zu bibbern, sondern bleiben Sie in Bewegung oder wippen Sie auf Ihren Zehen. Das fördert die Durchblutung in Ihren Beinen und verzögert das Frieren, während Sie mal wieder warten müssen. Gönnen Sie sich danach am Abend ein entspanntes warmes Fußbad, das steigert die Körpertemperatur und Ihr Wohlbefinden. Nach ca. 10-15 Minuten können Sie dann mit warmen Füßen unter die Decke kriechen.

Es hat also seine Gründe, wieso Frauen manchmal „Frostbeulen“ sind und sein dürfen.Haben Sie also kein Schamgefühl die Kuschelsocken zu Hause zu tragen, während Ihr Partner Barfuß läuft.

Über die Autorin:

Sandra Frielingsdorf

Die verschiedenen Wege der Kommunikation und Interpretationen, begeistern mich immer wieder. Nach meiner Ausbildung und dem Studium, habe ich die klassische Kommunikation eines Franchise-Systems unterstützt und weiterentwickelt. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, wechselte ich zu ISOTEC. In unserem Blog möchte ich Ihnen einen Einblick hinter die Kulissen geben und Ratschläge der Experten.