Ein Blick auf die Entwicklung von Miet- und Kaufpreisen in Deutschland

Kategorien: Haus und Garten

Jetzt handeln, um den Immobilienwert zu steigern!

Was bis vor wenigen Jahren noch absolut utopisch schien, ist heute mancherorts schon Realität: 10.000 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung! So viel jedenfalls muss ein Käufer derzeit im teuren München investieren, wenn er sich den Traum von den eigenen vier Wänden in einer besseren Gegend erfüllen möchte. Da im gleichen Zuge auch die Mieten steigen, verteuert sich das Wohnen insgesamt vor allem in Großstädten immer weiter. Dass diese Entwicklung aber nicht nur negative Aspekte mit sich bringt, sondern für die Besitzer von Immobilien durchaus vorteilhaft sein kann, wird bei einem Blick auf die Wertsteigerung von Häusern und Wohnungen deutlich. Wer hier ein paar grundlegende Punkte beachtet, kann sein Kapital langfristig bewahren und in vielen Fällen sogar mehren.

Deutsche wollen gut und sicher wohnen

Für mehr als die Hälfte aller Deutschen gilt ihr Zuhause als sehr wichtig, für weitere 40 Prozent als wichtig. Dies ergab eine kürzlich durchgeführte Studie der Interhyp AG, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Ob Eigentum oder Miete ist für die Befragten dabei zunächst einmal von untergeordneter Bedeutung. Vielmehr geht es in erster Linie um Sicherheit, Geborgenheit und einen Ort des Rückzugs für die eigene Familie. Gleichwohl stehen aber auch Überlegungen hinsichtlich des Kaufs einer Immobilie hoch im Kurs. Insbesondere die Unabhängigkeit vom Vermieter spielt dabei eine Rolle. Immerhin 76 Prozent der von der Interhyp Befragten wünschen sich daher ein eigenes Haus bzw. eine eigene Wohnung. Nur: Die hierfür aufzuwendenden Kosten steigen von Jahr zu Jahr.

Der Aufwärtstrend bei den Preisen für Grundbesitz ist ungebrochen

Einem aktuellen Beitrag der Zeitschrift "Finanztest" zufolge sind die Preise für Immobilien auch im vergangenen Jahr wieder kräftig angestiegen. Ausgewertet wurden rund 350.000 Verkäufe von Häusern und Wohnungen. Die Ergebnisse der vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) initiierten Erhebung lassen dabei klar erkennen, dass der Aufwärtstrend bei den Preisen für Grundbesitz ungebrochen ist; Käufer müssen immer mehr Geld auf den Tisch legen, wenn Sie ein ansprechendes Objekt erwerben möchten. Wie steil der Anstieg dabei nach oben geht, zeigt das Beispiel einer Eigentumswohnung in Berlin. Dort erhöhte sich der Quadratmeterpreis für ein entsprechendes Objekt im Vergleich von Ende 2016 zum letzten Quartal 2017 um sage und schreibe 15,6 Prozent. Im selben Zeitraum stiegen auch die Mieten - allerdings nicht ganz so drastisch: 7,6 Prozent betrug hier die Verteuerung. 

Oft klafft eine weite Schere zwischen Miet- und Kaufpreisen

Wie in Berlin sieht es längst auch in anderen deutschen Städten und Gemeinden aus. Für die Besitzer von Immobilien bedeutet dieser Trend vor allem eines: Das Objekt muss in einem gepflegten Zustand gehalten werden. Denn wenn Kauf- und Mietpreise weit auseinander liegen, wird sich ein Käufer künftig möglicherweise nicht so einfach finden lassen. Der Grund hierfür liegt in der großen Schere zwischen Kauf- und Mietpreis: Alles, was über einem Faktor von 20 Jahresmieten liegt, gilt hinsichtlich der Kaufsumme generell als überteuert. Es sei denn, das Objekt befindet sich in einem Top-Zustand und es sind in der nächsten Zukunft keine kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen zu erwarten.

Große regionale Unterschiede auch bei der Wertsteigerung

Neben dem aktuell erzielbaren Verkaufspreis ist für viele Immobilienbesitzer vor allem ein Kriterium von hoher Wichtigkeit: Die zu erwartende Wertsteigerung. Doch auch hier gibt es große regionale Unterschiede. Während nach dem Inhalt des von der Postbank herausgegebenen "Wohnatlas 2018" ein Immobilienbesitzer in Rosenheim mit einer jährlichen Wertsteigerung von 1,94 Prozent rechnen kann, liegt der Zuwachs beispielsweise in Heilbronn mit 2,99 Prozent schon deutlich höher. Grundsätzlich steht die zu erwartende Wertsteigerung dabei immer im Verhältnis zu den vor Ort herrschenden Preisen. Steigen diese prognostisch an, werden auch Immobilien teurer.

Der Ort allein ist nicht entscheidend

Auch wenn die Örtlichkeit ein wichtiges Kriterium für den Preis und die Wertsteigerung einer Immobilie darstellt, gibt es noch einen anderen Punkt, der letztlich viel Einfluss auf die tatsächlich erzielbare Summe bei einem späteren Verkauf ausübt: Der Zustand des Objekts! Denn was nützt Ihnen als Hausbesitzer ein grundsätzlich guter Standort, wenn es schlecht um die Bausubstanz Ihres Gebäudes bestellt ist. Insofern gilt in jedem Fall der dringende Appell, sein Eigentum regelmäßig instand setzen zu lassen und auf sich anbahnende oder bereits eingetretene Schäden zügig zu reagieren. Nur so lässt sich ein Investitionsstau vermeiden, der letztlich immer zu Lasten des erzielbaren Kaufpreises geht.

Professionelles Vorgehen zahlt sich aus

Wenn Sie etwas für den Werterhalt Ihrer Immobilie tun wollen, sollten Sie sich stets professioneller Hilfe bedienen. Am besten lassen Sie den Zustand Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zunächst fachmännisch überprüfen und stellen dann eine Liste zusammen, welche Maßnahmen in den nächsten Monaten eingeleitet werden müssen. Ein Hauptaugenmerk sollte dabei neben der Frage nach der Befindlichkeit von Dach, Fenstern und Türen insbesondere auf die Isolation der Außenwände gelegt werden. Gibt es an irgendeiner Stelle Anzeichen eindringender Feuchtigkeit? Haben Sie Wasser im Keller? Oder sind gar schon Spuren von Schimmel erkennbar? Dann müssen Sie unverzüglich handeln! Nur so können Sie den Wert Ihres Hauses langfristig sichern und - nach ggf. notwendigen Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen - auch steigern.