Ringdrainage: Was ist das eigentlich?

Eine Ringdrainage ist, wie der Name bereits vermuten lässt, eine Dränung durch spezielle Rohre, die ringförmig um ein Gebäude verlegt werden. Dabei wird das Ziel, einer professionellen und vor allem langfristigen Entwässerung nicht aus den Augen gelassen.

Ringdrainage

Ringdrainage - Rund ums Haus

Für viele Hausbesitzer ist eine Drainage der erste Lösungsansatz bei eindringender Feuchtigkeit. Jedoch ist dies in den meisten Fällen nicht immer der sinnvollste Weg. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen um eine Ringdrainage durchführen zu können und ob eine Drainage überhaupt Sinn ergibt, erfahren Sie hier.

Wann ist eine Ringdrainage notwendig?

Eine Ringdrainage ist nicht immer notwendig
Eine Ringdrainage ist immer die richtige Lösung. Grundlage ist immer eine fachgerechte Abdichtung

Ob eine Drainage bei Ihrem Objekt sinnvoll und vor allem überhaupt notwendig ist, erfahren Sie lediglich nach einer gründlichen Begutachtung eines Fachmanns. Denn abgesehen von Gebäuden, aus den 70er Jahren oder älter, die meist nicht mit einer durchgängigen Bodenplatte gebaut wurden, macht eine Ringdrainage lediglich dann Sinn, wenn das Sickerwasser nicht ordnungsgemäß ablaufen kann. Dies ist häufig bei auftretendem Hangwasser der Fall. Außerdem macht eine Ringdrainage nur Sinn, wenn bereits eine funktionstüchtige Außenabdichtung vorhanden ist. Eine professionelle Drainage sollte daher stets nach den Regeln und Vorschriften der DIN 4095 erfolgen. Dies ist vor allem bei undurchlässigen Böden aus Lehm oder Ton oder auch bei Gebäuden in Hanglage der Fall. Grundsätzlich ersetzt eine Ringdrainage aber keine intakte Abdichtung.

Welche Voraussetzungen müssen für eine Ringdrainage erfüllt sein?

Um eine Ringdrainage durchführen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Geschlossene Ringleitung sollte ein Gefälle von 0,5 % haben
  • Gefälle Richtung Sickerschicht
  • Kontrollschächte bei Richtungsänderungen (Ecken): mindestens alle 50 Meter
  • Zusätzliche Drainagerohre unterhalb des Fundaments bei einer Fläche von mehr als 200 m²
  • Regelmäßige Wartung von geschultem Fachpersonal notwendig

Ringdrainage in 10 Schritten

Nachdem die Situation vor Ort begutachtet wurde und eine Ringdrainage tatsächlich infrage kommt, geht erfolgt eine Verlegung wie folgt:

  1. Grabenbett rund um das Gebäude wird ausgehoben.
  2. Grabenbett wird großzügig mit speziellem Filtervlies ausgelegt.
  3. Sickerkies von mindestens 15 cm wird auf das Filtervlies verstreut.
  4. Drainagerohr mit 0,5 % Gefälle wird auf das Kiesbett verlegt.
  5. Die Drainagerohre werden entsprechend zugeschnitten und mit dem Spül-, Kontroll- und Sammelschacht verbunden.
  6. Dabei wird der tiefste Punkt der Drainage (20 cm unter der Fundamentoberkante) berücksichtigt.
  7. Der Anschluss an den Kanal oder an der Rigole wird durchgeführt.
  8. T-Stück an jeder Hausecke bzw. in jedem Richtungswechsel (mindestens alle 50 m) verlegt.
  9. Das Grabenbett wird mit Kies zugeschüttet, um ein späteres Einsacken zu vermeiden.
  10. Sicherstellung einer vorhandenen und intakten Abdichtung

Eine Drainage verlegen gilt oft als Heilmittel gegen aufstauendes Sickerwasser und eindringende Feuchtigkeit. Doch oftmals reicht eine fachmännische Außenabdichtung als Objektschutz aus.

Drainage (bzw. Dränung) verlegen | Wann Sie WIRKLICH eine Dränung brauchen
Drainage (bzw. Dränung) verlegen | Wann Sie WIRKLICH eine Dränung brauchen

Wieso Sie sich einen Experten zurate ziehen sollten erfahren Sie hier:

Unsere ISOTEC-Experten werden regelmäßig zur Behebung defekter Abdichtungen gerufen, da durch die nicht professionelle Ausführung häufig folgende Fehler entstehen:

  • Fehleinschätzung der vorhandenen Wasserwirkungsklasse
  • Unzureichende Untergrundbehandlung
  • Mangelnde Rissüberbrückung des Abdichtungsmaterials
  • Flankenabriss durch zu starkes Schwindverhalten des Abdichtungsmaterials
  • Mangelnde Haftung des Abdichtungsmaterials
  • Unregelmäßige Schichtdicken: zu dick oder zu dünn
  • Fehlerhaftes Abdichten an kritischen Anschlüssen und Ecken
  • Fehlerhafte oder minderwertige Abdichtungsschutzschichten
  • Fehlerhaftes Verdichten im Erdreich

FAQ Ringdrainage

Ein Pumpenschacht, auch als Pumpensumpf bekannt ist ein kleiner Schacht mit großer Funktion. Der meist aus Beton gefertigte Pumpenschacht wird bei einer Hausdrainage verlegt und liegt am tiefsten Punkt im Keller. Er dient zur sorgfältigen Entwässerung eines Hauses und sollte daher ausschließlich von Experten platziert werden.