Wärmebrücken an Fenstern erkennen und sanieren: Expertentipps

Kategorien: Innendämmung, Saisonale Tipps

Alles über Wärmebrücken an Fenstern: Ursachen, Erkennung und Sanierungsmöglichkeiten im Detail. Erfahren Sie, wie ISOTEC Sie unterstützen kann.

 

Wärmebrücken an Fenstern und Fensterlaibungen sind eine häufig unterschätzte Ursache für Schimmel in Gebäuden. Sie entstehen, wenn Wärme aufgrund unzureichender Isolierung oder Konstruktionsfehler durch Bauteile entweicht, was zu einem erhöhten Energieverlust und einem ungesunden Raumklima führt.

Was sind Wärmebrücken?

Die Unterscheidung zwischen "Wärmebrücke" und "Kältebrücke" im Volksmund und in der Fachsprache führt oft zu Verwirrung, doch beide Begriffe beschreiben dasselbe Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven. Fachleute benutzen den Begriff "Wärmebrücke", da er die Übertragung von Wärme von einem wärmeren zu einem kühleren Bereich beschreibt, was zu einem ungewollten Energieverlust führt. Diese Wärmebrücken entstehen aufgrund verschiedener Ursachen, die material-, geometrisch- oder konstruktionsbedingt sein können.

Ursachen von Wärmebrücken

Materialbedingte Wärmebrücken treten auf, wo Bauteile mit stark unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit aufeinandertreffen, wie z.B. bei Stahlträgern. Geometrisch bedingte Wärmebrücken entstehen an Stellen, an denen die wärmeabgebende Oberfläche größer ist als die wärmeaufnehmende, wie bei Innenflächen von Gebäudeaußenecken. Konstruktiv bedingte Wärmebrücken finden sich dort, wo Veränderungen im Querschnitt von Bauteilen vorliegen, z.B. in Heizkörpernischen oder Fensterlaibungen.

Diese Schwachstellen sind besonders in den kalten Monaten problematisch, da sie nicht nur zu erhöhtem Energieverbrauch durch Transmissionswärmeverlust führen, sondern auch die innere Oberflächentemperatur soweit absenken können, dass Kondensation und folglich Schimmelbildung entsteht. Schimmelbildung wird wahrscheinlicher, wenn die Oberflächentemperatur der Wände unter 13 Grad fällt, was auch von der DIN-Norm 4108 unterstrichen wird. Kritische Bereiche wie Außenwandecken, auskragende Balkone oder nicht gedämmte Stahlbetonbauelemente sollten daher besonders im Auge behalten werden, um Feuchte- und Schimmelrisiken frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

Ursachen für Wärmebrücken an Fenstern

Ursachen für Wärmebrücken an Fenstern sind vielfältig und können sowohl durch Materialauswahl als auch durch die Konstruktion selbst bedingt sein. Typischerweise entstehen sie durch undichte Fensterrahmen, Fenster mit einfacher Verglasung oder schlecht isolierte Montage zwischen Fenster und Mauerwerk. An der Schnittstelle, wo Fenster- oder Türrahmen auf das Mauerwerk treffen, befindet sich eine Anschlussfuge. Diese wird oft teilweise durch den Außenputz abgedeckt. Für einen effektiven Wärmeschutz reicht dies jedoch nicht aus. Besonders in älteren Gebäuden stellt diese Fuge eine kritische Stelle dar, an der fortwährend große Mengen an Energie verloren gehen können. Auch der Einsatz von Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit in Fensterrahmen, wie Aluminium ohne thermische Trennung, trägt zur Bildung von Wärmebrücken bei. Diese Schwachstellen am Fenster ermöglichen den verstärkten Wärmeaustausch zwischen Innenraum und Außenbereich, was zu Kondensation und folglich zu Feuchtigkeitsproblemen und Schimmelbildung führen kann. Eine fachgerechte Installation und die Auswahl geeigneter Materialien sind entscheidend, um die Entstehung von Wärmebrücken an Fenstern zu minimieren.

Wärmebrücken erkennen

Um selbst zu Hause eine Wärmebrücke zu erkennen, können Sie folgende Schritte unternehmen: Achten Sie auf sichtbare Anzeichen wie Schimmelbildung oder Feuchtigkeitsflecken an Wänden und Decken, besonders in Ecken und um Fenster herum. Fühlen Sie mit Ihrer Handfläche die Oberflächentemperaturen verschiedener Bauteile. Bereiche, die spürbar kühler sind, können auf Wärmebrücken hindeuten. Beobachten Sie, ob an bestimmten Stellen häufiger Kondenswasser auftritt, besonders an Fenstern und Außenwänden. Diese Methoden bieten erste Hinweise, ersetzen jedoch nicht die Genauigkeit professioneller Untersuchungen wie thermografische Analysen.

Sanierungsmöglichkeiten bei Wärmebrücken

Um Wärmebrücken effektiv zu sanieren, ist eine zusätzliche Dämmung oft unerlässlich. Die Wahl des Dämmmaterials und die Art der Dämmung spielen dabei eine zentrale Rolle. Eine Außendämmung, obwohl sie als sehr effektiv gilt, ist mit hohen Kosten und höherem Aufwand verbunden. Die Innendämmung bietet hier eine wertvolle Alternative, insbesondere durch den Einsatz innovativer Materialien wie Kalziumsilikatplatten.

Funktionsweise-Klimaplatte-ISOTEC

Klimaplatten zeichnen sich durch ihre besondere Fähigkeit aus, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Dies ist insbesondere in feuchteanfälligen Bereichen von Vorteil, da die Platten aktiv zur Regulierung der Raumfeuchtigkeit beitragen können, was wiederum das Risiko von Schimmelbildung minimiert. Durch diese Eigenschaften verbessern Kalziumsilikatplatten nicht nur die thermische Isolation des Raumes, sondern tragen auch zu einem gesünderen Raumklima bei.

Klimaplatten sind die ideale Lösung für die Innendämmung in feuchtebelasteten Bereichen und in Räumen, die besonders anfällig für Schimmel sind. Im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen, die eine Dampfsperre oder -bremse benötigen, sind Kalziumsilikatplatten diffusionsoffen und kapillaraktiv, was bedeutet, dass sie ohne zusätzliche Dampfbremsfolie verarbeitet werden können.

Die Verarbeitung von Kalziumsilikatplatten ist zudem vergleichsweise einfach. Sie können auf die betroffenen Innenwände aufgebracht werden, um die Wärmedämmung zu verbessern und gleichzeitig das Raumklima positiv zu beeinflussen. Durch ihre baubiologischen Vorteile und die Nichtbrennbarkeit bieten sie eine sichere und nachhaltige Option zur Sanierung von Wärmebrücken.

Klimaplatten bieten aufgrund ihrer Zusammensetzung eine etwas bessere Wärmeleitfähigkeit als Mineralschaumplatten, was bedeutet, dass ihr Dämmwert im Vergleich etwas niedriger ist. Dies könnte zunächst als Nachteil erscheinen, besonders in Bezug auf die Energieeffizienz von Gebäuden. Allerdings bringt die hohe Kapillarität der Klimaplatten einen signifikanten Vorteil mit sich: Sie können eine große Menge an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, was zur Regulierung des Raumklimas und zur Vermeidung von Schimmelbildung beiträgt. Diese Eigenschaft macht Klimaplatten zu einer wertvollen Option für spezifische Anwendungen, insbesondere in feuchteanfälligen Bereichen.

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Lüften und Heizen als Präventionsmaßnahme

Eine angenehme Raumtemperatur und frische Luft sind entscheidend für das Wohlbefinden in Wohn- und Arbeitsräumen. Das Hauptziel dabei ist, ein komfortables Umfeld zu gewährleisten, in dem die Bildung von Schimmel durch übermäßige Luftfeuchtigkeit oder Kondenswasser verhindert wird. Durch richtiges heizen und lüften können wir die negativen Auswirkungen von Wärmebrücken minimieren und zugleich für ein behagliches und gesundes Raumklima sorgen.

Richtig Lüften

Das richtige Lüften ist entscheidend für die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und kann somit die Bildung von Schimmel, besonders an kühlen Oberflächen und Wärmebrücken, reduzieren. Regelmäßiges Stoßlüften, bei dem Fenster für kurze Zeit weit geöffnet werden, ermöglicht einen schnellen und effektiven Austausch der feuchten Raumluft gegen trockene Außenluft. Diese Methode verhindert nicht nur die Ansammlung von Feuchtigkeit, sondern trägt auch dazu bei, die Temperatur der Wandoberflächen zu stabilisieren, wodurch das Risiko von Kondensation und folglich Schimmelbildung minimiert wird. Ein bewusster Umgang mit Lüftungsgewohnheiten ist daher ein wichtiger Schritt zur Erhaltung eines gesunden Raumklimas und zur Vermeidung von Schimmelschäden.

Richtig Heizen

Richtiges Heizen ist essenziell, um Energie zu sparen und ein gesundes Raumklima zu fördern. Durch das Einstellen optimaler Raumtemperaturen lässt sich nicht nur Energie sparen, sondern auch das Risiko für Schimmelbildung minimieren. Eine moderate Absenkung der Heizung um etwa 4 Grad in der Nacht in ungenutzten Räumen hilft weiter, Energiekosten zu senken, ohne die Räume zu stark auskühlen zu lassen.

Es empfiehlt sich, die Heizung auf eine niedrige Stufe zu stellen, anstatt sie vollständig auszuschalten, besonders in den Wintermonaten, um Auskühlung zu verhindern.

Letztendlich ist eine gute Dämmung der Immobilie nicht zu vernachlässigen, um von einer optimalen Wärmeleistung zu profitieren. Eine effiziente Isolierung unterstützt das Heizsystem und trägt zu einem stabilen Raumklima ohne Feuchtigkeitsprobleme bei.

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