Drainage im Keller: Wie funktioniert das Entwässerungssystem?
Der hauptsächliche Sinn einer Drainage liegt darin, die Wasserbeanspruchung auf das Mauerwerk zu senken. Vor allem bei Gebäuden ohne eine durchgängige Bodenplatte kann eine Drainage in Zusammenarbeit mit einen funktionstüchtigen Abdichtung Sinn machen. Dies kann je nach Gegebenheiten durch verschiedene Drainagesysteme verlaufen: von der Drainagematte bis zum Drainagerohr.
Wie wird eine Drainage im Keller verlegt?
Bei einer Drainage im Keller, beziehungsweise einer Drainage rund ums Haus wählt man das Drainagesystem einer Ringdrainage. Wie der Name bereits vermuten lässt, werden die zulässigen Drainagerohre ringförmig um das stehende Objekt in einem 60 bis 80 cm tiefen Graben herumgelegt. Durch spezielle Rohre und Schächte wird der Wasserdruck stets kontrolliert, sodass das eindringende Wasser problemlos ablaufen kann. Um die Drainagerohre zu schützen, werden diese durch eine Ummantelung aus Vlies in einem mindestens 10 cm tiefen Kiesbett sicher verstaut. Der Vliesschutz bietet nicht nur einen zusätzlichen Schutz, er sorgt auch dafür, dass die Drainagerohre langfristig bedenkenlos im Erdreich bleiben können. Verbunden werden die einzelnen Drainagerohre mit sogenannten Drainageschächten, die in Form eines T-Stücks an jedem Richtungswechsel positioniert werden. Die Drainageschächte bieten nicht nur eine optimale Verbindung der einzelnen Rohre, sie eignen sich ebenfalls ideal für die Wartung einer Drainage im Keller, die mindestens einmal im Jahr von Experten durchgeführt werden sollte.
Was muss bei einer Drainage im Keller berücksichtigt werden?
Folgende Punkte sollten Sie bei einer Drainage im Keller berücksichtigen:
- Ausführung lediglich von renommiertem Fachpersonal
- Verwendung von qualitativ hochwertigen Materialien
- Orientierung an der DIN 4095 (Anforderungen der Dränsysteme)
- Orientierung an der DIN 18533 (Regeln der Bauwerksabdichtung)
- Unterschiedliches Wasseraufkommen muss beachtet werden. Neben Grundwasser kann auch Niederschlag eine große Rolle spielen
- Gegebene Bodenbeschaffenheit
- Eine Drainage ersetzt keine Abdichtung
Welche Nachteile bringt eine Drainage im Keller mit sich?
- Hohe Kosten
- Aufwendige Ausführung, lediglich von Experten empfohlen!
- Regelmäßige Wartung
- stets laufende Kosten
- Kommt in den meisten Fällen nur bei Gebäuden die vor Ende der 70er Jahre gebaut wurden infrage
Ist eine Drainage tatsächlich das Richtige für Ihren Keller?
Dass ein Keller über eine funktionstüchtige Abdichtung verfügen muss, damit die Kellerwände trocken bleiben und es nicht zu folgenschweren Mängeln kommt, ist kein Geheimnis. Eine Drainage ist nicht gleichzusetzen mit einer Abdichtung. Ohne Abdichtung hat der Einbau einer Drainage keinen Nutzen. Eine Drainage macht nur in Zusammenarbeit mit einer funktionstüchtigen Abdichtung Sinn. In manchen Fällen kann eine Drainage helfen die Wasserbeanspruchung auf das Mauerwerk zu senken. Die Notwendigkeit einer Drainage sollten Sie durch einen Fachexperten klären lassen. Drainage gelten in Neubauten als überflüssig, da eine professionelle Abdichtung als Schutz vor eindringender Feuchtigkeit ausreicht. Grundsätzlich kann man sagen, dass ohne eine funktionstüchtige Abdichtung die Drainage keinen Nutzen hat.
Eine Drainage verlegen gilt oft als Heilmittel gegen aufstauendes Sickerwasser und eindringende Feuchtigkeit. Doch oftmals reicht eine fachmännische Außenabdichtung als Objektschutz aus.
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Eine nach Norm ausgeführte Abdichtung reicht bei Bauten mit einer durchgängigen Bodenplatte als Abdichtungsmaßnahme vollkommen aus. Lassen Sie bei Objekten ohne durchgängige Bodenplatte die Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit einer Drainage überprüfen, denn ob eine Drainage notwendig ist, hängt von der herrschenden Wasserbeanspruchung auf das Mauerwerk ab.
Wichtig ist, egal ob Sie sich für oder gegen eine Drainage entscheiden, dass eine funktionstüchtige Abdichtung vorhanden ist. Sofern Sie langfristig Freude an Ihrem Keller haben möchten, sollten Sie Ihren Keller ausschließlich von renommiertem Fachpersonal abdichten lassen.
FAQ: Drainage Keller
Ist Rollenware für eine Drainage im Keller zulässig?
Sofern Sie sich für eine Drainage entschieden haben und eine professionelle Beratung von renommiertem Fachpersonal in Anspruch genommen haben, werden Sie früher oder später auch zum Thema Rollen- und Stangenware beraten werden. Da Experten eine Drainage ausschließlich nach der DIN-Norm 4095 ausführen, kommt niemals die Verwendung von Rollenware infrage. Für Drainagen rund ums Haus werden lediglich Stangenrohre verwendet. Diese sind zwar teurer, jedoch auch qualitativ hochwertig und langlebig.
Welche Folgen kann die Verwendung unzulässiger Rohre auswirken?
Leider treffen wir immer wieder auf Drainagen, bei denen unzulässige Drainagerohre verwendet wurden. Dies ist nicht nur völlig verantwortungslos, es verursacht im Nachhinein ebenfalls einen größeren Kostenaufwand. Zudem ist das Risiko, dass die falschen dem Anspruch nicht standhalten können, sehr groß.