Schäden am Beton sind eine Gefahr für die Statik bei Gebäuden
Beton ist ein künstlicher Stein, der aus der Vermengung von Zement, Gesteinkörnung, Wasser und optional auch Betonzusatzmittel besteht. Durch die einfache Zusammensetzung des Baustoffes lässt sich der Beton sehr leicht verarbeiten. Der Beton ist zwar sehr hart und widerstandsfähig, doch die große Schwachstelle sind Zugkräfte, die auf den Beton wirken. Aus diesem Grund wird Beton mit Bewehrung aus Stahl versehen. Dieser nimmt die auf das Bauteil wirkenden Zugkräfte auf und schützt so den Beton vor Schäden und gewährleistet eine sichere Statik.
Mögliche Schäden am Beton durch fehlerhafte Betondeckung
Bei dem Verbundstoff Stahlbeton bietet vor allem der Bewehrungsstahl Angriffsfläche für mögliche Schäden. Die Bewehrung ist stets der Gefahr der Sauerstoffkorrosion ausgesetzt. Wenn der Stahl in Berührung mit Wasser und Sauerstoff kommt, kann es zur Korrosion der Bewehrung kommen. Das Wasser kann beispielsweise durch wasserführende Risse in den Beton geraten. Durch Oberflächenschäden besteht die Gefahr, dass die Bewehrung freigelegt wird und durch die Kombination von Wasser und Sauerstoff zu rosten anfängt. Eine rostende Bewehrung schadet der Stabilität des Baustoffes und bei fortgeschrittener Korrosion besteht die Gefahr eines Substanzverlustes der Bewehrung und somit eine Beeinträchtigung der Tragfähigkeit des Stahlbetons.
Den Schutz der Bewehrung vor äußerlichen Einflüssen gewährleistet die Betondeckung. Diese Schutzschicht zwischen Bewehrungsstahl und Außenwand soll eine Korrosion und die dadurch entstehenden Schäden verhindern. Grundsätzlich soll die Betondeckung drei wesentliche Aufgaben erfüllen:
- Schutz der Bewehrung vor Korrosion
- Verbund zwischen Stahl und Beton
- Schutz vor äußerlichen Brandwirkungen
Viele Schäden an Betonbauteilen sind auf eine fehlerhafte oder nicht ausreichende Betondeckung zurückzuführen. Vor allem Bauteile, die Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, müssen über eine ausreichende Betondeckung verfügen, um die Bewehrung vor eintretendem Wasser zu schützen.
Feuchteeintritt durch Risse
Risse im Beton sind in vielen Fällen durch die auf den Baustoff wirkenden Spannungen zurückzuführen. Im Idealfall nimmt die Bewehrung des Stahlbetons die auf den Stahlbeton wirkenden Zugkräfte auf, doch trotzdem kommt es zu Rissen im Beton. Risse bis zu einer Rissbreite von 0,2 mm stellen keine Gefährdung weder für die Substanz, noch für die Tragfähigkeit des Betons dar. Erst bei einer Rissbreite über 0,2 mm kann ein Riss wasserführend sein und somit den Eintritt von Feuchtigkeit in den Stahlbeton ermöglichen.
Das Auftreten von Rissen ist oft auch mit starken Temperaturunterschieden, die auf den Stahlbeton wirken, zurückzuführen. Der permanente Wechsel zwischen kalter und warmer Umgebungstemperatur lässt zusätzliche Zugkräfte auf den Beton wirken und wenn der zulässige Grad an Verformbarkeit des Betons erreicht ist, entstehen Risse. Ein Punkt, wodurch die Entstehung von Rissen vermieden werden kann, ist der Einbau von Dehnungsfugen zwischen den einzelnen Bauteilen. Somit ist gewährleistet, dass der Beton genügend Platz für seine natürliche Ausdehnung hat.
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Besonderes Augenmerk benötigt der Wand-Sohlen-Anschluss, da bei einer Undichtigkeit am Übergang, die Gefahr besteht, dass permanent unentdeckt Wasser in das Gebäude eintritt. Das Wasser sammelt sich unter dem Estrich, wodurch die Gefahr von Schimmelbildung steigt.
Besondere Gefahr durch baustoffschädliche Salze
Chloride sind Salze, die durch verschiedene Wege in den Baustoff gelangen können. Eine Möglichkeit ist durch Spritzwasser von befahrenen Straßen. Die sich im Spritzwasser befindenden baustoffschädlichen Chloride dringen vor allem in dem Bereich des Haussockels in den Beton ein. Häuser, die in direkter Umgebung zum Meer stehen, kommen durch den Salzgehalt des Wassers in Berührung mit Chloriden. Befinden sich die Chloride im Beton und es kommt zu einer Korrosion, spricht man von einer Chloridkorrosion. Die Chloride wirken dabei wie ein Katalysator und verstärken den schädlichen Effekt der Korrosion. Eine bestimmte Menge an eintretenden Chloriden kann durch chemische Zusätze, bei der Vermischung des Betons, an den Zement gebunden werden und tragen dadurch nicht zu einer Korrosion bei.
Fazit
Beton hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem sehr vielfältig benutzbaren und leicht zu verarbeitenden Baustoff entwickelt. Doch Beton ist auch anfällig aufgrund unterschiedlicher Risiken. Neben der fehlerhaften Verarbeitung von Beton und dadurch entstehende Baumängel können auch äußerliche Einflüsse Schäden an der Substanz des Betons nehmen. Besonderer Fokus sollte auf einer ausreichenden Betondeckung liegen, um die Bewehrung aus Stahl vor einer möglichen Korrosion zu schützen. Auch das frühzeitige Reagieren auf Risse im Beton ist wichtig, um zu verhindern, dass Wasser in den Beton eintritt und somit die Tragfähigkeit des Baustoffes mindert.